Kindersegen bei den Weißstörchen

72 Jungstörche wurden in diesem Jahr im Osthavelland flügge. Das sind deutlich mehr Jungvögel als im letzten Jahr

Havelland.  Waren es 2019 nur 51 flügge gewordene Jungstörche, so konnten in diesem Jahr 72 kleine Weißstörche gezählt werden, so Claudia Jörg, Storchenbeauftragte des NABU Osthavelland. Zum Vergleich: 2018 wurden 67 Jungstörche gezählt worden.

Wer bringt eigentlich die Babys bei den Störchen? Foto: Silvia Passow

32 Horstpaare hat der NABU in diesem Jahr gezählt, genauso viele wie im vergangenen Jahr. Davon hatten in diesem Jahr 29 Paare Nachwuchs. In 2019 brüteten nur 22 Horstpaare erfolgreich. Der Erfolg bei der Brut könnte sich möglichweise mit den Wetterverhältnissen in diesem Sommer erklären lassen. Nicht ganz so trocken in der Zeit der Kükenfütterung und auch der Starkregen blieb aus. Waren im letzten Jahr einige der sonst erfolgreichen Horste ohne Nachwuchs geblieben, waren die Storchenpaare in diesem Jahr auch dort wieder erfolgreich. So konnten in Paulinenaue, Niebede, Hoppenrade, Wansdorf und Börnicke Jungstörche gesichtet werden. Jörg vermutet, dass die Storchenpaare, die im letzten Jahr nicht brüteten, nicht geschlechtsreif waren. Möglicherweise befanden sie sich in diesem Jahr in einem besseren Ernährungszustand.  

Bis zum nächsten Jahr, hoffentlich. Foto: Silvia Passow

Drei Horstpaare zogen jeweils einen Jungstorch auf, zwei Jungtiere konnten bei elf Horstpaaren notiert werden. 13 Horstpaare hatten sogar drei Jungstörche, in Lietzow und Ribbeck gab es jeweils ein Quartett aus Jungstörchen zu vermelden. Auch in Ketzin waren es zunächst vier Jungvögel, allerdings verunglückte einer der Jungvögel bei seinen ersten Flugübungen tödlich. Ebenfalls vier Jungvögel gab es in Niebede, eines der Jungen fiel hier aus dem Horst. Der unglückliche Junior konnte der Tierrettung in Wensickendorf bei Oranienburg übergeben werden. Dort wurde er aufgepäppelt und dürfte nun unterwegs Richtung Süden sein. Zwei Küken und zwei fast flügge Jungvögel konnten nur noch als Totfunde in die Statistik eingehen.

In Rühstädt pfeifen es die Störche von den Dächern. Foto: Silvia Passow

Der Weißstorch ist das Wappentier des NABU. Seit 2015 ist Claudia Jörg die Storchenbeauftragte des NABU im Osthavelland. Sie betreut die Horste, zählt und dokumentiert den Nachwuchs und die Brutpaare in diesem Teil Brandenburgs. Brandenburg hat die größte Anzahl an Weißstörchen Bundesweit, der Hotspot für Störche ist Rühstädt in der Prignitz, dort beziehen jährlich mehr als dreißig Storchenpaare ihre Horste.

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