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Bei der Veranstaltung „Feuer und Flamme für unsere Museen“ öffnen 57 Teilnehmer kostenlos ihre Türen

Text & Fotos von Silvia Passow

Die Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark, Oberhavel und Teltow-Fläming laden gemeinsam mit Brandenburg an der Havel, zur Entdeckertour durch die Museen der Region ein. An der Veranstaltung beteiligen sich in diesem Jahr 57 Museen. Sie bieten zahlreiche Sonderveranstaltungen und alle öffnen ihre Türen kostenlos. Am Samstag, 30. Oktober kann alt Bekanntes wieder gefunden und Neues in den Museen entdeckt werden.

Lokführer für einen Tag, im Spielzeugmuseum Kleßen ist das möglich

Sieben Routen führen durch die Museums-Welten der Regionen. Route 1 beginnt im Grenzmuseum Dreilinden/Drewitz in Kleinmachnow. Am ehemaligen Checkpoint werden nach Einbruch der Dunkelheit die Außenanlagen beleuchtet. Im Industriemuseum Region Teltow wartet unter anderen „die digitale Welt – 3-Druck und Montagestraße“. Live-Musik gibt es bei der Museumsinitiative Kleinmachow. Besichtigt werden kann auch der Südwestkirchhof Stahndorf. Die Türen geöffnet hat das Heimatmuseum Sputendorf und das kleinste Museum im Land „Nudow-seh um“.

Route zwei führt zum Heimatmuseum „Alte Mühle“ Michendorf. Wem jetzt schon kalt ist, hier wird Glühwein serviert. Besucht werden kann der Findlingsgarten Seddiner See, hier wird dem Besucher mit einem Lagerfeuer eingeheizt. In der Heimatstube und Kulturscheune Kähnsdorf gibt’s satirisches zur „Corona-Zeit“. Hierfür werden 8 Euro Kostenbeitrag fällig, allerdings gibt es ein Kaffeegedeck gehört. Rund um königliches Gemüse geht es im Beelitzer Spargelmuseum. Die Bockswindmühle Beelitz kann besucht werden und beim Hans-Grade-Museum gibt es bei guten Wetter Modellflugvorführungen.

Route drei gibt sich mit Schloss Caputh zunächst königlich, gegenüber dem Schloss wartet die Ausstellung „Einstein in Caputh“. Das Museum der Havelländischen Malerkolonie ist dabei, ebenso die Heimatstube Geltow und das Waschhaus in Park Petzow.

Auch in Werder kann die Bockswindmühle auf Route vier besucht werden. Zur Stärkung wird hier frisch gebackenes Brot gereicht. Das Christian Morgenstern Literatur Museum ist dabei. Einen Fackelumzug gibt’s im Heimatmuseum Glindow und ebenso in Glindow kann das Märkische Ziegeleimuseum angeschaut werden. In Derwitz hält das Lilienthal Museum die Türen geöffnet. Von hier wird eine Führung in die Derwitzer Dorfkirche mit Ausführungen zum sogenannten Totenkronen-Brauch. Weitere Heimatmuseen können in Groß-Kreutz und Deetz/Havel, besucht werden.

Die Auftaktveranstaltung findet in diesem Jahr im Skulpturenpark und Galerie am Klostersee Lehnin statt. Das wäre dann die Route fünf zu der auch das ehemalige Zisterzienserkloster Lehnin gehört. Und noch eine Bockswindmühle, diesmal die von Cammer. Im Backofenmuseum erwarten die Gäste fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut und Gegrilltes. „Do it your self“ heißt das Motto im Stellmachermuseum Damsdorf. Tanzvorführungen werden auf dem Dreiseitenhof Grebs geboten. In Reckahn lässt sich im Schulmuseum noch einmal die Schulbank drücken. Im Rochow-Museum Reckahn wird’s musisch. Das Konzert kostet allerdings Eintritt.

Route sechs hat das Heimatmuseum Treuenbrietzen und die Burg Eisenhardt auf dem Programm. Besucht werden kann auch das Brandenburgische Orgelmuseum Belzig St. Marienkirche. Im Naturparkzentrum Hoher Fläming gehen die Lichter aus und die Taschenlampen an. In der Ausstellung können so die Tiere der Nacht besucht werden. Zur Geschichte Wiesenburgs informiert das Kleine Museum im Torhaus und Turm Wiesenburg/Mark. Geöffnet hat auch der Handwerkerhof Görzke. Viel Kulturgeschichte gibt es auch in der Bischofresidenz Burg Ziesar, Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters. Im Heimatmuseum Ziesar sind Kinder eingeladen, am Vorabend des Halloween Festes ihre schaurigen Kostüme zu zeigen. Hier wartet sogar eine Prämierung für das Kostüm mit dem größten Grusel-Faktor.

Route sieben führt durch Oberhavel, Brandenburg/Havel und dem Havelland. In der Havelstadt stellt sich das Industriemuseum Brandenburg an der Havel vor. Ebenso das Stadtmuseum im Frey-Haus. Das Fahrradmuseum Brandenburg ist dabei. In Pritzerbe kann die Rohrweberei erkundet werden. In Milow stellt sich das Naturpark Zentrum Westhavelland vor. Durchblick gibt’s in Rathenow im Optikindustrie Museum. Altes Handwerk lässt sich auf dem Kolonistenhof Großderschau erleben. In Stölln feiert man dieser Tage mehrere Jubiläen. Hier pflegt der Otto-Lilienthal Verein das Andenken des großen Flugpioniers, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 125 Mal jährt. 130 Jahre ist der erste Flug eines Menschen her und das Lilienthal Zentrum besteht seit 10 Jahren. Hier kann die „Lady Agnes“ eine Interflug Passagiermaschine vom Typ IL 62, besucht werden. In Kleßen warten Spielzeugmuseum und Kinderbuchmuseum auf die kleinen und großen Gäste. Zwei Schlösser stehen auf der Liste, Schloss Ribbeck und Schloss Paretz. In Nauen kann das „Leben der Ackerbürger“, im 2018 sanierten Richart-Hof, bestaunt werden. Im Museum und Galerie Falkensee darf bei der Führung durch das Museumdepot hinter die Kulissen eines Museums geschaut werden. Den eigenen Ofen entwerfen können Kinder im Ofen- und Keramikmuseum Velten. Der Ziegeleipark Mildenberg bietet Rundfahrten mit der Ziegeleibahn und eine Naturparktour in die Tonstichlandschaft mit der Tonlorenbahn.

Auf dem Kolonistenhof gibts viel aus alter Zeit zu entdecken

Zuviel für einen Nachmittag? Stimmt, die Aktion „Feuer und Flamme für unsere Museen“ findet immer am letzten Oktober-Wochenende eines jeden Jahres statt. Also schon mal 2022 vormerken. Das Programm und weitere Informationen gibt es unter: Broschüre-FuF-2021-Doppelseite-vektor.CDR (havelland.de)