Dem Sommer entgegen

Unterwegs auf einem der schönsten Radwege Deutschlands

Text & Fotos Silvia Passow

So lässt es sich beschaulich radeln

Der Havelradweg zählt zu den schönsten Radwegen der Republik. Wie gut, dass der gar nicht so weit weg ist und die knapp 400 Kilometer lange Route in Teilstrecken gefahren werden kann. Der abwechslungsreiche Radweg folgt der Havel von der Quelle in Mecklenburg-Vorpommern, führt durch Brandenburg und Berlin und endet in Sachsen-Anhalt.

Neues Leben wächst aus diesem tot geglaubten Baum

Die blaue Holzbiene hat einen Teil der Strecke abgeradelt und kann die Etappe nur wärmstens empfehlen. Allerdings sollte man die sehr sonnige Strecke bei moderaten Temperauren fahren. Es gibt recht wenig Schatten. Alternativ können Badesachen eingepackt und ein Sprung ins kühlende Nass riskiert werden. Unbewachte lauschige Badestellen laden zur Abkühlung ein.

Die Havel als Begleiterin

Der Radweg von Gollwitz nach Götzer Berge führt zum großen Teil durch Wiesen, Felder, immer entlang der Havel oder einem ihrer Seitenarme. Ein etwa drei Kilometer langes Teilstück liegt an einer Straße auf einem separaten Radweg. Ansonsten ist der Weg nahezu autofrei. Statt Hupen hört man Frösche quaken, der Duft der Wiesenkräuter liegt in der Luft.

Und noch mal ein toter Baum, man kann deutlich sehen, das er gefragter Lebensraum ist.

Rund 27 Kilometer sind es hin und zurück. Eine entspannte Strecke, in Gölzer Berge sollten die Kirche mit Storchennest und der davorstehende Backofen besucht werden. Und/oder einen Abstecher zum Aussichtsturm und den Blick von oben schweifen lassen.

Drei auf einem Foto: Maibaum, Backofen und Kirche

Kurz vor Gölzer Berge gibt es ein Ausflugslokal. Wir haben es nicht probiert, allerdings standen viele Fahrräder vor der Tür, Draußen waren alle Tische besetzt. Auf der Route gibt es reichlich Picknickplätze und die meisten liegen auch schön. Wer seine Brotzeit mit sich führt, ist ohnehin frei in der Wahl der Zeit und des Ortes. Eine sehr schöne und einfach zu bewältigende Tour mit hohem Genuss-Faktor.