„Wir miteinander“

Veranstaltungshinweis für Wustermark/Priort am 3. Oktober 2020

Wustermark/Priort.  Das Motto der bundesweiten Aktion #Einheitsbuddeln nimmt die Initiative „Priort blüht auf“ zum Anlass für die 3. Priorter Krokuspflanzaktion. 15.000 bunte Frühblüher sollen am Tag der Deutschen Einheit an der Buswendeschleife gepflanzt werden und jedes Frühjahr die Ankommenden am Ortseingang begrüßen.

Die bunte Krokus-Wiese erfreute bereits im letzten Jahr mit ihren Farbtupfen. Foto: Silvia Passow

Die Initiative bedankt sich sehr herzlich für die schnelle und unbürokratische Unterstützung der Gemeinde Wustermark, die die insektenfreundlichen Knollen bestellt hat und beim Ortsbeirat Priort. Jetzt sind alle Miteinander gefragt!
Gesucht werden fleißige Hände, die helfen möchten den Ort zu verschönern. Geboten werden nette Gespräche beim gemeinsamen Tun, ein Starterset für den eigenen Gartenzaun als Dankeschön, ein gefüllter Grill im Anschluss und die Freude am gelungenen Projekt für Mensch und Natur. Mitzubringen sind geeignetes Werkzeug, ein kleiner Behälter für die Zwiebeln und gute Laune.

Foto: Silvia Passow

Für die Planung wird um rechtzeitige Anmeldung unter: Sylvia.gehrke@arcor.de gebeten. Vor Ort gelten die allgemein bekannten Hygiene- und Abstandsregeln.

Kindersegen bei den Weißstörchen

72 Jungstörche wurden in diesem Jahr im Osthavelland flügge. Das sind deutlich mehr Jungvögel als im letzten Jahr

Havelland.  Waren es 2019 nur 51 flügge gewordene Jungstörche, so konnten in diesem Jahr 72 kleine Weißstörche gezählt werden, so Claudia Jörg, Storchenbeauftragte des NABU Osthavelland. Zum Vergleich: 2018 wurden 67 Jungstörche gezählt worden.

Wer bringt eigentlich die Babys bei den Störchen? Foto: Silvia Passow

32 Horstpaare hat der NABU in diesem Jahr gezählt, genauso viele wie im vergangenen Jahr. Davon hatten in diesem Jahr 29 Paare Nachwuchs. In 2019 brüteten nur 22 Horstpaare erfolgreich. Der Erfolg bei der Brut könnte sich möglichweise mit den Wetterverhältnissen in diesem Sommer erklären lassen. Nicht ganz so trocken in der Zeit der Kükenfütterung und auch der Starkregen blieb aus. Waren im letzten Jahr einige der sonst erfolgreichen Horste ohne Nachwuchs geblieben, waren die Storchenpaare in diesem Jahr auch dort wieder erfolgreich. So konnten in Paulinenaue, Niebede, Hoppenrade, Wansdorf und Börnicke Jungstörche gesichtet werden. Jörg vermutet, dass die Storchenpaare, die im letzten Jahr nicht brüteten, nicht geschlechtsreif waren. Möglicherweise befanden sie sich in diesem Jahr in einem besseren Ernährungszustand.  

Bis zum nächsten Jahr, hoffentlich. Foto: Silvia Passow

Drei Horstpaare zogen jeweils einen Jungstorch auf, zwei Jungtiere konnten bei elf Horstpaaren notiert werden. 13 Horstpaare hatten sogar drei Jungstörche, in Lietzow und Ribbeck gab es jeweils ein Quartett aus Jungstörchen zu vermelden. Auch in Ketzin waren es zunächst vier Jungvögel, allerdings verunglückte einer der Jungvögel bei seinen ersten Flugübungen tödlich. Ebenfalls vier Jungvögel gab es in Niebede, eines der Jungen fiel hier aus dem Horst. Der unglückliche Junior konnte der Tierrettung in Wensickendorf bei Oranienburg übergeben werden. Dort wurde er aufgepäppelt und dürfte nun unterwegs Richtung Süden sein. Zwei Küken und zwei fast flügge Jungvögel konnten nur noch als Totfunde in die Statistik eingehen.

In Rühstädt pfeifen es die Störche von den Dächern. Foto: Silvia Passow

Der Weißstorch ist das Wappentier des NABU. Seit 2015 ist Claudia Jörg die Storchenbeauftragte des NABU im Osthavelland. Sie betreut die Horste, zählt und dokumentiert den Nachwuchs und die Brutpaare in diesem Teil Brandenburgs. Brandenburg hat die größte Anzahl an Weißstörchen Bundesweit, der Hotspot für Störche ist Rühstädt in der Prignitz, dort beziehen jährlich mehr als dreißig Storchenpaare ihre Horste.

Fürst-Pückler-Baum in Branitz ist stärkste Robinie des Landes

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 25. September 2020

Branitz –  Der eindrucksvolle Baum im Fürst-Pückler-Außenpark ist mit einem Umfang von 7,65 Metern und einer geschätzten Höhe von zirka 20 Metern die dickste und stärkste Robinie des Landes. Die um 1850 von Fürst Pückler direkt neben dem ehemaligen Eichenweg gepflanzte bekannte Robinie wurde klare Favoritin bei der 21. Spitzenbaumaktion, einem Kooperationsprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Brandenburg e.V. (SDW) und dem Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) zum Baum des Jahres, der 2020 die Robinie ist.

„Kunst + Natur = Branitzer Parklandschaft“, sagt Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM). „Baumgiganten prägen seit 175 Jahren den Branitzer Park des Fürsten Pückler. Dieser war nicht nur berühmt für seine Baumverpflanzaktionen, sondern auch für die Integration bestehender Bäume in die einzigartige Kulturlandschaft. Und die dickste Robinie Brandenburgs im Branitzer Außenpark zeigt, wie Pückler es verstand, Natur und Kultur zu einem malerischen Landschaftsbild zu verknüpfen.“

Da die Höhe von Robinien durch deren sehr knorrige Kronen selbst von Fachleuten schwer zu vermessen ist, wurde in diesem Jahr der Baum mit dem größten Umfang (gemessen in 1,3 Meter Höhe) gesucht. Die Robinie mit dem zweitgrößten Umfang von 6,72 Metern und einer geschätzten Höhe von 16 Metern steht in Langerwisch am Priesterweg. An der IG Optische Telegraphie Schenkenberg in Groß Kreutz wird eine Robinie von einer Linde umschlungen und ist daher für sowohl für Baumliebhaber als auch für Hobbyfotografen reizvoll.

Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Robinie, in Brandenburg auch Akazie genannt, wird seit dem frühen 18. Jahrhundert in Parks, Alleen und Wäldern gepflanzt. Bundesweit gesehen gibt es in der Mark die größten Vorkommen. Unterschiedliche Forst-Datenquellen gehen hier von mehr als 10.000 Hektar Robinienfläche, das bedeutet 0,5 Prozent der Waldfläche Brandenburgs, aus. Dabei sind Alleen und Parkbäume nicht mitgezählt.

Durch Stockausschlag und Wurzelbrut hat die Robinie ein starkes Ausbreitungspotenzial und kann so auch ökologisch wertvolle Lebensräume wie zum Beispiel Trockenrasen oder Heiden unerwünscht besiedeln. Sie wird daher vom Bundesamt für Naturschutz als Baumart mit invasiven Eigenschaften eingestuft. Gleichzeitig macht sie diese Fähigkeit zu einer geeigneten Baumart in der Rekultivierung ehemaliger Tagebaugebiete oder auf Energieholz-Plantagen. Hier ist ein gezieltes Wald- und Naturschutzmanagement gefragt.

Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung: Wertschätzung macht Schule

Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz vom 25.September 2020

Die Johann Heinrich August Duncker Oberschule in Rathenow ist eines der Positiv-Beispiele aus Brandenburg, die das Verbraucherschutzministerium innerhalb der bundesweiten Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ vorstellt. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln. Damit schaffte es die Schule, Gewinnerin des Bundespreises „Zu gut für die Tonne“ 2020 in der Kategorie Gesellschaft und Bildung zu werden. Auch in der Aktionswoche gibt es besondere Aktivitäten.

Über die Lokalpresse rief die Schule dazu auf, sich zu melden, wer den Apfelbaum nicht abgeerntet bekommt oder zu viele Möhren oder Zucchini im Vorgarten hat. Schülerinnen und Schüler kommen dann vorbei, sammeln Obst und Gemüse ein und machen daraus in der eigenen Schulküche Marmelade oder herzhafte Brotaufstriche. So lernen Kinder und Jugendliche nicht nur kochen, sondern ganz nebenbei auch einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln, wenn sie selbst erfahren, wieviel Arbeit in einem Produkt stecken kann.

Lebensmittelwertschätzung ist auch Ziel des Fachs „Berufsfeldunterricht – Hauswirtschaft“ an der Duncker Oberschule, wo die Schülerinnen und Schüler lernen, anhand von Rezepten den Bedarf an Zutaten zu ermitteln und zuzubereiten. Die Lebensmittel werden nur in den benötigten Mengen frisch verarbeitet. Im Unterricht geht es zudem um Haltbarkeitsmethoden oder die richtige Lagerung von Lebensmitteln.

Jahr für Jahr landen nach Auskunft des Thünen-Instituts deutschlandweit knapp zwölf Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll. Über die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Statistisch entspricht das rund 75 Kilo weggeworfener Lebensmittel pro Kopf im Jahr. „Diese Zahl ist erschreckend, sie zeigt aber auch, jede und jeder kann dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden: durch bewusstes Einkaufen, richtige Lagerung oder sinnvolle Verwertung. Ich freue mich, dass wir in der Aktionswoche tolle Projekte vorstellen können, die zeigen, mit wie viel Fantasie und auch Spaß Brandenburg bereits Lebensmittel rettet“, so Ministerin Nonnemacher.

Alle Brandenburger Projekte zur Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ auf der eigens dafür freigeschalteten Homepage unter www.lebensmittelwertschaetzung.de