Eine der schönsten Wanderrouten im Havelland ist wieder offen

Pressemitteilung der Heinz-Sielmann-Stiftung vom 29. März 2021

Eine vollständige Umwanderung der Kernzone in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist pünktlich zu Ostern wieder möglich. Alle Sperrungen auf dem Rund-Wanderweg in dem Naturschutzgebiet vor den Toren Berlins sind aufgehoben.

Landschaftspflegemaßnahmen und Munitionsberäumungen sind zum Frühlingsbeginn weitgehend beendet, nur punktuell kann es nach Ostern an einzelnen Stellen noch einmal zu kurzfristigen Sperrungen kommen. Zu den Feiertagen laden die weitläufigen Wege in der Döberitzer Heide zu ausgiebigen Spaziergängen ein. 55 Kilometer Wanderwege sind in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ausgebaut. Auf dem 21 Kilometer langen Rundweg um die Kernzone kann man mit etwas Glück mächtige Wisente und neugierige Przewalskipferde von der sicheren Seite des Zauns aus beobachten.

Vögel und Insekten zeigen den Frühling an

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist auch Heimat vieler Vögel, sowohl häufiger als auch seltener Arten. Jetzt im Frühling sind sie bei Wanderungen außergewöhnlich vielfältig zu hören und zu sehen. Feldlerchen trillern in der Luft, Kraniche beim Balztanz rufen laut und verschiedene Spechtarten trommeln und klopfen unüberhörbar. Auch Schmetterlinge und Wildbienen sind bereits wieder unterwegs auf Nektarsuche. In blühenden Weidenzweigen nascht die Frühlingsseidenbiene, an frühblühenden Wiesenblumen fliegen die Dunkle Erdhummel oder die Schwarze Holzbiene und weitere Wildbienen schon von Blüte zu Blüte.

Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist Vogelschutzgebiet von europäischer und internationaler Bedeutung, also eine so genanntes Special Protected Area (SPA) und eine Important Bird Area (IBA). Wegen seiner Arten- und Lebensraumvielfalt genießt das Gebiet außerdem als ausgewiesenes Flora-Fauna-Habitat (FFH) den höchsten europäischen Schutz.

Bildquelle: Heinz-Sielmann-Stiftung

Bleifrei jagen schützt Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Natur

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 29. März 2021

Potsdam – Ab 1. April 2021 gilt auch in Brandenburg die 2019 in der Verordnung zum Jagdgesetz festgelegte bleifreie Jagd auf Schalenwild. So sind nicht nur Tiere und Pflanzen vor den toxischen Wirkungen von bleihaltiger Munition geschützt, es profitieren auch alle, die schmackhafte Wildgerichte essen.

Die Frage zum Blei in der Jagdmunition wird seit vielen Jahren diskutiert. Durch Untersuchungen des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) über die Tötungswirkung bleifreier Munition ist sichergestellt, dass bleifreie Jagdmunition dieselbe Wirkung besitzt und beim Tierschutz keine Abstriche gemacht werden müssen.

Inzwischen gibt es für die Jagd auf Schalenwild eine breite Palette von bleifreier Jagdmunition auf dem Markt. Deshalb wurde im Jahr 2019 der Einsatz bleifreier beziehungsweise bleiminimierter Munition in Brandenburg vorgeschrieben. Die Übergangsfrist endet am 31.03.2021 (siehe auch § 4 Abs. 11 der Durchführungsverordnung für das Jagdgesetz – BbgJagdDV). Mit Beginn des neuen Jagdjahres wird ab dem 1. April in freier Wildbahn nur noch bleifrei auf Rehe, Hirsche und Wildschweine gejagt. Der Einsatz von Bleischrot zur Jagd auf Wasservögel an und über Gewässern ist schon länger verboten. Im Landeswald ist die Verwendung bleifreier Munition seit 2013 Pflicht. Auch andere Bundesländer wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder das Saarland haben bleifreie Munition über ihre Jagdgesetze beziehungsweise auf ihren Landesflächen eingeführt.

Von der Jagd mit bleifreier Munition profitieren nicht nur Wildbret verzehrende Verbraucherinnen und Verbraucher. Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Sterben von Seeadlern ergeben als eine Todesursache die Bleivergiftung. Den aasfressenden Vögeln können nicht verwertbare Innereien (Aufbruch) erlegter Wildtiere mit Resten bleihaltiger Geschossen zum Verhängnis werden. Auch der Naturhaushalt gewinnt mit bleifreier Jagd: Das im Boden lange Zeit toxisch wirkende Blei kann nun nicht mehr in den Naturkreislauf gelangen und andere Organismen schädigen.

Bleihaltige Munition darf weiterhin auf den Schießständen zum Beispiel beim Übungsschießen verwendet und aufgebraucht werden. Eine (historische) Waffe, für die es keine geeignete bleifreie Munitionsalternative gibt, ist ab dem 1. April 2021 in Brandenburgs Jagdrevieren nicht mehr zur Jagd auf Schalenwild einsatztauglich.

Bundesumweltministerin Schulze eröffnet neues Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität in Leipzig

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums und dem Bundesamt für Naturschutz vom 26. März 2021

Wie können Daten zur Beobachtung der biologischen Vielfalt bundesweit besser verfügbar gemacht werden? Wie können sie besser genutzt werden, um möglichst zielgenaue Maßnahmen gegen den Artenschwund zu erarbeiten? Zu diesen und weiteren Fragestellungen soll das neue Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität (NMZB) Antworten liefern. Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat das neue Zentrum heute am Leipziger Standort des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in Leipzig gemeinsam mit BfN-Präsidentin, Prof. Dr. Beate Jessel eröffnet.  Das neue Zentrum, das ressortübergreifend mit dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesforschungsministerium eingerichtet wurde, soll auch dafür sorgen, dass sich die zahlreichen Akteure aus Wissenschaft, Bundes- und Landesbehörden, Fachgesellschaften und Verbänden besser vernetzen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur biologischen Vielfalt in die Monitoring-Praxis gelangen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Rückgang der biologischen Vielfalt ist dramatisch, weltweit, aber auch in Deutschland. Damit wir den Artenschwund und den Verlust an Ökosystemen gezielter angehen können, brauchen wir verlässliche Daten. Mit dem Monitoringzentrum schaffen wir jetzt ein festes Fundament, um zukünftig das gesamte Wissen zum Zustand der Arten und Lebensräume in Deutschland zusammenzuführen und zugänglich zu machen. Das wird auch dabei helfen, den europäischen und weltweiten Wissensstand zum Zustand der Natur zu verbessern. Dabei setzt das Zentrum auch auf digitale Technologien, um unser Wissen zur Biodiversität voranzubringen. Denn je mehr wir wissen, desto besser können wir die Natur auch schützen.“

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: „Wir haben jetzt die ganz besondere Chance, das Monitoring, also die Dauer-Beobachtung unserer biologischen Vielfalt, sehr weit nach vorne zu bringen und zugleich dauerhaft die von Forschung und Praxis so dringend benötigte inhaltliche Unterstützung zu leisten. Das BfN bringt seine langjährige Expertise im Monitoring gemeinsam mit vielen anderen Wissensträgern in das Monitoringzentrum ein und stellt darüber hinaus Informationen aus den bundesweiten Roten Listen und Datensätze aus floristischen Kartierungen bereit. Wir verfügen, auch dank der Arbeit der vielen ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, bereits über einen sehr großen Wissensschatz. Um unser Wissen weiter zu vertiefen und zu vermehren, braucht es einen langen Atem und gemeinsames Handeln. Es braucht aber auch wechselseitiges Vertrauen zwischen allen Akteurinnen und Akteuren, gekoppelt mit einer breiten Akzeptanz für die Arbeit des Monitoringzentrums, und eine langfristige Perspektive.“

In der zweijährigen Aufbauphase des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität soll unter anderem eine Informations- und Vernetzungsplattform konzipiert werden und online bereitstehen. Dies ist ein wichtiger Baustein des NMZB zur Vernetzung von Akteuren und der Bereitstellung von Informationen. Darüber hinaus wird mit allen Akteuren des NMZB ein Gesamtkonzept zum bundesweiten Biodiversitätsmonitoring erarbeitet. Für besondere Fragestellungen oder Probleme sollen Fachgremien etabliert werden. Außerdem ist die Organisation eines Forums mit dem Titel „Anwendung und Forschung im Dialog“ geplant, das künftig jährlich stattfinden soll.

Das Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität

Das NMZB wurde durch Beschluss der Bundesregierung eingerichtet. Ziel ist es, das bundesweite Biodiversitätsmonitoring durch die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure voranzubringen, die Datenbasis zu Entwicklungen der biologischen Vielfalt deutlich zu verbessern und alle Beteiligten zu vernetzen und zu informieren. Gelenkt wird das NMZB von einem ressortübergreifenden Steuerungsgremium sowie einem Grundsatz-Fachgremium, das aus Expert*innen besteht. Dem Steuerungsgremium gehören Vertreter*innen der Bundesministerien für Umwelt (BMU), Landwirtschaft (BMEL), Forschung (BMBF), digitale Infrastruktur (BMVI) und Finanzen (BMF) sowie Vertreter*innen der Bundesländer an. Die Zentrale des NMZB ist in der Außenstelle Leipzig des BfN angesiedelt.

Weitere Informationen: https://www.monitoringzentrum.de/

Wachteleier stammen meist aus Käfighaltung

Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 26. März 2021

Gerade in der Osterzeit gelten die kleinen, gesprenkelten Wachteleier für manche Menschen als Delikatesse. Sie sind inzwischen auch in vielen Supermärkten erhältlich. Der Deutsche Tierschutzbund macht darauf aufmerksam, dass viele der Wachtelhennen in Deutschland standardmäßig in viel zu kleinen Käfigen gehalten werden und rät vom Kauf der Eier ab.

„Während die Haltung von Legehennen in Käfigbatterien in Deutschland mittlerweile verboten ist, müssen die meisten Wachteln noch in dieser tierquälerischen Haltungsform dahinvegetieren“, erklärt Nina Brakebusch, Fachreferentin beim Deutschen Tierschutzbund. „Die Wachteln haben so wenig Platz, dass sie sich kaum um sich selbst drehen, geschweige denn die Flügel ausstrecken oder sich hinlegen können.“

Einer Wachtel stehen in manchen Haltungssystemen gerade einmal 125 Quadratzentimeter zu. Statt im Sand zu baden, zu scharren und zu picken, stehen die Tiere permanent auf Gitterböden – in drangvoller Enge. Auch die Hochleistungszucht birgt Tierschutzprobleme. Während wildlebende Wachteln lediglich zehn bis 15 Eier im Jahr legen, „produzieren“ Hennen der speziell gezüchteten Legelinie in ihrer kurzen „Nutzungszeit“ von maximal 38 Wochen knapp 200 Eier, bevor sie geschlachtet werden. Die körperlichen Folgen dieser enormen Legeleistungen sind extrem, die Tiere leiden häufig unter Entzündungen von Bauchfell und Eileiter.

Haltungsform für Verbraucher nicht ersichtlich

Derzeit gibt es keine gültige Vermarktungsnorm für Wachteleier, sodass anhand der Verpackung im Supermarkt nicht ersichtlich ist, wie die Hennen wirklich gehalten werden. Die EU-Vermarktungsnorm für Hühnereier findet bei Wachteleiern keine Anwendung. Deshalb finden sich im Handel zum Beispiel immer wieder Eier, die mit dem Zusatz „aus Bodenhaltung“ vermarktet werden, ohne dass dies mit den Anforderungen, die an eine Bodenhaltung bei Hühnern gestellt werden, übereinstimmt. Auch der Begriff „Auslaufhaltung“ ist nicht unbedingt mit der Freilandhaltung bei Hühnern vergleichbar. Wer auf Wachteleier nicht verzichten möchte, sollte daher auf biologische, durch Ökoverbände zertifizierte Produkte achten. Eine pflanzliche Ernährung stellt jedoch immer den konsequentesten Weg zu mehr Tierschutz dar.

Corona-Förderung für Wildparks und Bildungseinrichtungen im Umwelt- und Agrarbereich ab sofort wieder möglich

Pressemitteilung des Landesministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 25. März 2021

Potsdam –  Das Umwelt- und Agrarministerium legt die Förderrichtlinie für Wildgehege und Tierparke in freier Trägerschaft, sowie umweltpädagogische Bildungseinrichtungen neu auf. Anträge können ab sofort wieder beim Landesumweltamt Brandenburg gestellt werden. Brandenburgs Wildgehege und Tierparks, wie auch einzelne Bildungseinrichtungen, sind von der Schließung aufgrund der Corona-Pandemie betroffen. Nachdem die Tierparks ab dem 15. Februar 2021 zum Teil wieder öffnen konnten, hat sich die Lage zwar etwas entspannt, trotzdem reichen vielfach die Rücklagen und Einnahmen nicht aus, um die Folgen der Schließung auszugleichen.

Über diese Soforthilfe für in freier Trägerschaft befindliche und wegen der Corona-Krise in Existenznot geratene Wildgehege, Aquarien, Tierparke und Agrar-/Umwelt-Bildungseinrichtungen kann ein Zuschuss gewährt werden. Mit der Verlängerung der Richtlinie können Einrichtungen unterstützt werden, die infolge von COVID-19 bedingten Schließungen in einen existenzgefährdenden Liquiditätsengpass geraten sind und diesen nicht mit Hilfe sonstiger Eigen- oder Fremdmittel ausgleichen können.

Der Antrag zur Gewährung der Soforthilfe sowie weitere Informationen stehen hier zur Verfügung.

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/service/foerderung/fachuebergreifend/richtlinie-wildparks-und-bildungseinrichtungen/

Neue Öko-Spitzenwerte in Brandenburg – bei Flächen und Betrieben

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz BRB vom 25. März 2021

Potsdam – In Brandenburg werden so viele Flächen ökologisch bewirtschaftet wie noch nie: 14.352 Hektar kamen von 2019 auf 2020 hinzu, damit stieg der Wert im letzten Jahr auf 188.605 Hektar. Bei insgesamt 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche entspricht dies einem Anteil von 14,4 Prozent. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode die 20-Prozent-Marke zu erreichen. Darüber hinaus steigt auch die Anzahl verarbeitender Betriebe mit Bio-Zertifizierung.

Landwirtschaftsminister Axel Vogel „Der kontinuierliche Anstieg der ökologischen Flächen und die steigende Zahl von Bio-Betrieben sind ein sehr gutes Zeichen. Besonders freut mich die gute Entwicklung im Bereich der verarbeitenden Unternehmen. Ökologischer Landbau und Brandenburg – das passt einfach gut zusammen. Um Hand in Hand mit den Landwirtinnen und Landwirten den Anteil ökologischer Flächen und Betriebe weiter auszuweiten, haben wir bereits im letzten Jahr die Umstellungsprämie für Gemüse und Dauerkulturen erhöht, den Kontrollkostenzuschuss eingeführt und die Erarbeitung des Ökoaktionsplans in Angriff genommen.“

Die Gesamtanzahl der dem Kontrollverfahren der ökologischen Produktion (Anbau, Verarbeitung, Handel) unterstellten Unternehmen stieg im Jahr 2020 um 24 auf 1.353. Davon sind 972 landwirtschaftliche Unternehmen, was einen Anteil von 18 % an den 5.400 landwirtschaftlichen Unternehmen in Brandenburg ausmacht. Die Bandbreite der Bio-Betriebe erstreckt sich von der Pilzzucht, Imkerei, Obst und Gemüse mit kleinen Flächenanteilen bis hin zur größten Genossenschaft mit Getreideanbau, Milchviehhaltung und Grünlandbewirtschaftung und einer bewirtschafteten Fläche von rund 4.000 Hektar. Solche Größenordnungen stellen jedoch die Ausnahme dar, denn nur 3 Proent der Öko-Landwirtschaftsbetriebe verfügen über mehr als 1.000 Hektar. Fast ein Drittel bewirtschaftet 20 Hektar oder weniger.

Von den 972 landwirtschaftlichen Unternehmen haben 441 Umstellungsflächen bewirtschaftet. Von diesen befanden sich 90 Unternehmen komplett in der Betriebsumstellung von konventionellem auf Bio-Anbau. 351 dieser Betriebe wirtschaften bereits ökologisch und stellen rund 14.000 Hektar auf den ökologischen Anbau um. Insgesamt befanden sich 30.000 Hektar bewirtschafteter Fläche 2020 in der Umstellung.

Unter den 972 Landwirtschaftsunternehmen gab es 13 erzeugende Betriebe im Biobereich im Jahr 2020 mehr als im Jahr davor. Davon waren 145 Unternehmen sowohl im Bereich der Erzeugung, als auch der Verarbeitung tätig (zwei Betriebe mehr als 2019). Die Anzahl der Verarbeitungsbetriebe insgesamt erhöhte sich von 300 im Jahr 2019 auf 312 im vergangenen Jahr.

Mit diesen Fortschritten sieht sich das Brandenburger Agrarministerium auch auf einem guten Weg für den heute von der EU vorgestellten Aktionsplan zur Förderung der Bio-Produktion, der für die ökologische/biologische Landwirtschaft bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent an der landwirtschaftlich genutzten Fläche zum Ziel hat. Der Aktionsplan sieht Maßnahmen in drei Schwerpunktbereichen – Förderung des Verbrauchs, Ausbau der Produktion und weitere Stärkung der Nachhaltigkeit – vor, damit ein ausgewogenes Wachstum des Bio-Sektors sichergestellt ist. Die Kommission hat ihre Mitgliedstaaten aufgerufen, nationale Aktionspläne für den Bio-Sektor auszuarbeiten, um den Anteil der ökologisch/biologisch bewirtschafteten Fläche auf nationaler Ebene zu erhöhen. Brandenburg erarbeitet entsprechend dem Koalitionsvertrag seit 2020 einen Ökoaktionsplan, der Ende 2021 vorgelegt werden soll.

Auenzustandsbericht 2021 zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Flussauen in Deutschland

Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums vom 25. März 2021

Beim Zustand der Auen in Deutschland gibt es nach wie vor dringenden Handlungsbedarf: Zwar hat sich der Auenzustand in den letzten zehn Jahren nicht gravierend verschlechtert, aber mehr als die Hälfte der Flussauen in Deutschland sind durch Flussbegradigungen, Deichbau und intensive Nutzung der Flächen stark verändert. Zwei Drittel der Flussauen stehen bei Hochwasser nicht als Überschwemmungsflächen zur Verfügung. Das ist das Ergebnis des Auenzustandsberichts 2021, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, heute vorgestellt haben. Dieser zweite Auenzustandsbericht seit 2009 dokumentiert den Zustand der Auen an Deutschlands Flüssen, den Verlust von Überschwemmungsflächen und den Stand der Auenrenaturierung.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Auenzustandsbericht zeigt, wie dringend es ist, Auen zu renaturieren und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Den Paradigmenwechsel haben wir mit dem Bundesprogramm Blaues Band Deutschland bereits eingeleitet, mit dem entlang der Bundeswasserstraßen und ihrer Auen ein Biotopverbund entwickelt werden soll. Hier werden wir zukünftig mit dem Förderprogramm Auen mehr und vor allem großflächige Renaturierungsprojekte an Flüssen und in deren Auen fördern. Auen sind wahre Alleskönner für den Umweltschutz. Insofern ist naturnahe Auenentwicklung Hochwasserschutz, Naturschutz und Klimaschutz zugleich. Damit leisten wir langfristig einen wichtigen Beitrag zum vorsorgenden Hochwasserschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.“

Prof. Dr. Beate Jessel: „Naturnahe Flussauen sind in ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt so etwas wie eine ‚moderne Arche Noah‘. Seit dem ersten Auenzustandsbericht konnten rund 4.200 Hektar dieser wertvollen überflutbaren Auenflächen zurückgewonnen werden, allein 600 Hektar bei der deutschlandweit bislang größten Deichrückverlegung an der Elbe im Lödderitzer Forst. Der Bericht zeigt, dass sich verstärkte Anstrengungen zur Renaturierung von Flüssen lohnen: Lokal und regional sind deutliche Erfolge für die Natur und den Hochwasserschutz zu verzeichnen. Aber das bundesweite Potenzial für die Wiederanbindung von Auenflächen ist erst zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Eine Trendwende kann nur mithilfe großflächiger, umfassender Maßnahmen erreicht werden.“

Gegenüber dem ersten Bericht von 2009 zeigt sich ein kaum verändertes Bild: Der Großteil der Auen in Deutschland ist so stark verändert, dass er seine ökologischen Funktionen nur unzureichend erfüllen kann. Zu gut einem Drittel werden die überflutbaren Auen heute als Ackerflächen sowie als Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen genutzt. Artenreiche Wiesen, Feuchtgebiete und Auenwälder sind dagegen selten. Nur noch 9 Prozent der Auen sind ökologisch weitgehend intakt. Viele Flüsse sind heute begradigt und verbaut und kaum noch mit ihren Auen verbunden. An Rhein, Elbe, Oder und Donau sind mehr als zwei Drittel der ehemaligen Auen durch Deiche vom Fluss abgetrennt. Durch den Klimawandel steigt dadurch die Gefahr, dass vermehrte Hochwasser große wirtschaftliche Schäden anrichten können.

Ein Großteil der bisher erfolgten Auenrenaturierungen in Deutschland wurde mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums verwirklicht, etwa aus dem Programm chance.natur – Bundesförderung Naturschutz. Seit 2019 werden zudem Projekte an Bundeswasserstraßen im Förderprogramm Auen durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz gefördert.

Das Ziel der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt, die natürliche Überflutungsfläche an Flüssen um 10 Prozent zu vergrößern, wird bislang noch deutlich verfehlt. Auf Grund langer Planungs- und Umsetzungszeiten ist die Entwicklung naturnaher Auen eine Generationenaufgabe und zugleich eine Investition in die Zukunft: Auenrenaturierungen sind nicht nur für die biologische Vielfalt, sondern auch für die Gesellschaft von hohem Nutzen, etwa durch den verbesserten Hochwasserschutz, sauberes Trinkwasser und den hohen Freizeit- und Erholungswert naturnaher Flusslandschaften. Der Auenzustandsbericht ist eine wertvolle Informationsquelle und eine Entscheidungsgrundlage, den Auenschutz im Bund und in den Ländern voranzubringen.

Hintergrundinformationen:

Wie bereits 2009 beziehen sich die Ergebnisse des aktuellen Auenzustandsberichts auf die Auen von 79 großen Flüssen mit einer Gesamtlänge von 10.297 Flusskilometern. Das Untersuchungsgebiet der einzelnen Flüsse beginnt jeweils an der Stelle des Flusses, an dem das Einzugsgebiet 1.000 Quadratkilometern überschreitet. Quellnähere Bereiche sowie Tidebereiche wurden nicht untersucht. Die betrachteten Auen umfassen eine Gesamtfläche von 16.185 Quadratkilometern bzw. 4,5 Prozent der Fläche Deutschlands. Der Untersuchungsraum gliedert sich in die Haupteinzugsgebiete Rhein (inklusive Maas-Zuflüsse), Elbe, Donau, We­ser, Ems, Oder sowie die direkten Zuflüsse zur Nord- und Ostsee.

Der Auenzustand bewertet das Ausmaß der Veränderungen vor Ort sowie die Nutzungsintensität und Biotopstruktur der noch überflutbaren Flussauen sowie den Auenverlust. Maßstab der Bewertung ist der potenziell natürliche Auenzustand, der sich in einer nutzungsfreien Flusslandschaft einstellen würde und für die Bearbeitungskulisse (Flussauen >1.000 km2 Einzugsgebiet) naturraumtypisch definiert ist (KOENZEN 2005). Das Verfahren orientiert sich damit ebenso wie die Europäische Wasserrahmenrichtlinie an einem von Menschen unbeeinflussten Referenzzustand. Je stärker der Zustand eines Auenabschnittes vom Referenzzustand abweicht, desto geringer ist seine natürliche Funktionsfähigkeit.

Der Zugewinn überflutbarer Auen an den 79 Flüssen beträgt im Betrachtungszeitraum von 1983 bis 2020 insgesamt 7.100 Hektar, davon wurden rund 3.000 Hektar mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums realisiert. Das entspricht einer Vergrößerung der überflutbaren Flussauen um rund 1,5 Prozent. Trotz dieser Erfolge ist das bundesweite Potenzial für die Wiederanbindung von Auenflächen in einer Größenordnung von einigen zehntausend Hektar bislang erst zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Aufgrund der großen Verluste in der Vergangenheit können bei großen Hochwasserereignissen nach wie vor nur rund ein Drittel der ehemaligen Überschwemmungsflächen (morphologische Aue) an Flüssen überflutet werden. Den als rezente Aue bezeichneten Flächen stehen zwei Drittel Altauen gegenüber, die bei Hochwasser gegenwärtig nicht mehr als Überschwemmungsflächen zur Verfügung stehen.

Im Gesamtergebnis der bundesweiten Auenzustandsbewertung 2021 sind knapp 1 Prozent der rezenten (überflutbaren) Flussauen sehr gering verändert (Auenzustandsklasse 1) sowie 8 Prozent gering verändert (Auenzustandsklasse 2) und damit noch weitgehend ökologisch funktionsfähig. 33 Prozent der Flussauen werden der Auenzustandsklasse 3 (deutlich verändert) zugeordnet, besitzen aber noch „Auencharakter“, d.h. Überflutungspotenzial ist zwar noch vorhanden, aber durch Gewässerausbau eingeschränkt. Das Vorherrschen der Auenzustandsklassen 4 (stark verändert) und 5 (sehr stark verändert) mit 32 Prozent bzw. 26 Prozent spiegelt die noch immer intensive Nutzung der Flusslandschaften wider. Somit sind weiterhin erhebliche Veränderungen des Auenzustands zu attestieren, die aber aufgrund der historisch gewachsenen Situation der Auen als Zentren der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung an Flüssen nur teilweise reversibel sind.

Das Bundesamt für Naturschutz hat die Forschungsarbeiten, die dem Auenzustandsbericht zugrunde liegen, beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte durch die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und das Planungsbüro Koenzen, Hilden.

Haustierboom: Tierheime befürchten Abgabewelle

Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 25. März 2021

Der Deutsche Tierschutzbund und seine angeschlossenen Tierheime fürchten eine Abgabewelle von Haustieren in Folge des Corona-bedingten Haustierbooms. Wie diese Woche bekannt wurde, lebten 2020 fast eine Million Haustiere mehr in deutschen Haushalten als noch im Vorjahr*. Die Tierschützer gehen davon aus, dass darunter viele Tiere sind, die als „Pandemie-Projekt“ unüberlegt und leichtfertig im Internet, im Zoofachhandel oder beim Züchter angeschafft wurden. Die Sorge, dass diese Tiere in den Tierheimen landen oder im schlimmsten Fall sogar ausgesetzt werden, wenn die Pandemie zu Ende geht und ein „normales“ Leben wieder möglich ist, ist groß.

„Viele Menschen haben die Corona-Krise genutzt, um ihren lang gehegten Traum nach einem Tier endlich in die Tat umzusetzen. Wir befürchten jedoch, dass sich mindestens genauso viele spontan für einen tierischen Mitbewohner entschieden und sich zu wenig Gedanken gemacht haben, was nach Lockdown, Homeoffice und Homeschooling mit einem Tier auf sie zukommt. Was passiert, wenn man weniger Zeit hat, weil man seinen Hobbies wieder nachgehen, Freunde treffen oder Bars und Cafés besuchen möchte und der nächste Urlaub ansteht. In der Corona-Zeit gilt daher mehr als je zuvor: Die Anschaffung eines Tieres muss gut durchdacht sein“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Sich ein Tier ausschließlich aus Langeweile, Einsamkeit oder als Beschäftigungsmaßnahme zuzulegen, ist keine gute Idee.“

Weil Veranstaltungen und Feste in den Tierheimen seit Beginn der Corona-Krise ausfallen und damit wichtige Einnahmequellen wegbrechen, stehen viele Tierheime derzeit finanziell schlecht da. Wichtige Neuerungen und lange geplante Ausbauten mussten verschoben werden. Aufgrund der andauernden massiven Anfragen nach Tieren – und teilweise auch wegen vieler beschlagnahmter Tiere aus dem boomenden illegalen Handel – haben die Tierheime alle Hände voll zu tun. Eine Abgabewelle nach der Pandemie könnte viele an ihre Kapazitäts- und Leistungsgrenzen bringen.

Tierheime helfen. Helft Tierheimen!

Dem Deutschen Tierschutzbund sind über 740 Tierschutzvereine mit rund 550 vereinseigenen Tierheimen angeschlossen. Im Rahmen seiner Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ klärt der Verband darüber auf, welche Voraussetzungen für die Tierhaltung erfüllt sein müssen, wie man das passende Haustier findet und welche Auswirkungen die Corona-Krise für die Tierheime hat. Mehr unter:

•       www.tierheime-helfen.de/bereit-fuer-ein-haustier

•       www.tierheime-helfen.de/coronavirus-tierheime.

Gartentier des Jahres gesucht!

Pressemitteilung der Heinz-Sielmann-Stiftung vom 25. März 2021

Bereits zum 11. Mal ruft die Heinz Sielmann Stiftung zur Wahl des Gartentiers des Jahres auf. Sechs Kandidaten stehen zur Auswahl. Alle Interessierten können bis zum 13. Juni online für ihren Favoriten abstimmen und attraktive Preise gewinnen. Dieses Jahr ist das erste Mal der KOSMOS Verlag als Kooperationspartner an Bord.

Naturnah Gärtnern ist Umwelt- und Klimaschutz

Die Heinz Sielmann Stiftung möchte mit der Wahl auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen und für naturnahe Gärten werben. „Naturnah gärtnern bedeutet, etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu tun. Gärten sind wertvolle Lebensräume, gerade im urbanen Raum“, erklärt Biologin Nora Künkler von der Heinz Sielmann Stiftung.

Online abstimmen und gewinnen

Unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier kann für einen von sechs Kandidaten abgestimmt werden. Unter allen Teilnehmenden verlost die Stiftung attraktive Buch-Preise. Der KOSMOS Verlag stellt dafür 50 Gartenbücher und Naturführer zur Verfügung. Außerdem werden verschiedene Autor:innen des Verlags im Wahlzeitraum sowohl informative Blogbeiträge als auch spannende Webinare rund um das Thema Gartentiere anbieten. Das Gartentier des Jahres wird am 14. Juni, dem Tag des Gartens, bekannt gegeben.

Die Kandidaten im Portrait

Alle sechs Kandidaten sind eigentlich häufige Gäste in unseren Gärten. Der Verlust naturnaher Strukturen durch falsch verstandenen Ordnungssinn, den Einsatz chemischer Dünger oder die Anwendung von Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln machen ihnen jedoch zu schaffen.

Der Maulwurf wird zu Unrecht aus Gärten vertrieben. Wo er buddelt, ist das Bodenleben intakt. Seine Gänge durchlüften das Erdreich und er vertilgt Engerlinge und Schnecken. Was die Wenigsten wissen: Wo Maulwürfe graben, halten sich Wühlmäuse fern.

Die Männchen der Garten-Wollbiene verteidigen ihr Revier bis auf das Äußerste gegen andere Blütenbesucher. Sie krümmen dazu den mit kleinen Dornen besetzten Hinterleib nach vorn und rammen die Gegner, sehr oft Honigbienen oder auch große Hummeln, von der Seite. Stechen kann die Garten-Wollbiene aber nicht. Ihr dünner Stachel dringt nicht durch menschliche Haut.

Von der naturnahen Gestaltung in Gärten und an Häusern profitiert zum Beispiel der Stieglitz. Bekannt ist er auch als Distelfink. Die Samenstände vieler Gartenblumen stehen auf seinem Speiseplan. Dazu gehören Pflanzen, denen man nachsagt, sie könnten mit den Folgen der Klimakrise gut zurechtkommen: Disteln, Kornblumen, Sonnenhut und Astern.

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist ein wichtiger Unterstützer im Kampf gegen Blattläuse. Bis zu 150 Blattläuse können die Larven und die ausgewachsenen Käfer täglich fressen. Kein Wunder, dass ihm der Ruf als Glücksbringer vorauseilt.

Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und imposantesten heimischen Schmetterlinge. Als Gartengast findet er sich ein, wenn die Raupen die passenden Futterpflanzen finden. Das sind Doldenblütler wie Dill, Pastinake oder wilde Möhre. Für die ausgewachsenen Falter sollte ein reiches Blütenbuffet gedeckt sein.

Die Spitzmaus trifft man immer seltener in Gärten an. Trotz ihres Aussehens gehört sie nicht zu den Mäusen, sondern ist als Insektenfresser eng mit Maulwurf und Igel verwandt. Mit ihren spitzen Zähnchen macht sie Jagd auf Insekten, die im Garten lästig werden können.

Heinz Sielmann Stiftung und KOSMOS sensibilisieren für Vielfalt in Gärten

In diesem Jahr führt die Heinz Sielmann Stiftung die Gartentierwahl erstmals gemeinsam mit KOSMOS als Kooperationspartner durch. „Schon seit über 100 Jahren vermitteln wir mit unseren Naturführern, Sachbüchern und Experimentierkästen Wissen und Freude an der Natur. Daher freuen wir uns sehr, dass wir in diesem Jahr die Wahl zum Gartentier des Jahres 2021 zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung durchführen dürfen“, erklärt Silke Ruoff, Leitung PR bei KOSMOS. „Gemeinsam wollen wir die Menschen für die Bedeutsamkeit biologischer Vielfalt in naturnahen Gärten sensibilisieren.“ Als Botschafter:innen der Aktion sind auch die Autor:innen des Verlags und die Experten der Heinz Sielmann Stiftung mit dabei. So können noch mehr Menschen erreicht und für dieses wichtige Thema begeistert werden.

Für ihren unglaublichen Mut erhält die hessische Landestierschutzbeauftragte Dr. Madeleine Martin den ‚Julia Award for Courage‘

Pressemitteilung der Tierschutzorganisation „Animals Angels“ vom 25. März 2021

Am Wochenende vom 19. bis 21.März 2021 hat die Tierschutzorganisation Animals‘ Angels Frau Dr. Madeleine Martin für ihren mutigen Einsatz für die Tiere geehrt. Im Zuge des virtuellen Tags der offenen Tür unter dem Motto „Wir sind bei den Tieren. Weil Sie uns beistehen.“ waren mehrere hundert Besucherinnen und Besucher zugeschaltet. Live konnten sie die Verleihung des ‚Julia Award for Courage‘ von Animals‘ Angels mitverfolgen.

Seit fast 30 Jahren ist die Landestierschutzbeauftragte von Hessen eine Stimme für die Tiere. Sie sorgt für die Einhaltung von geltendem Recht und greift entschieden durch, wenn Tiere leiden. Oftmals gegen große Widerstände – aber immer mit Mut und Beharrlichkeit.

Nicht zuletzt hat sie durch einen gemeinsamen Einsatz mit Christa Blanke maßgeblich zur Entstehung der Tierschutzorganisation beigetragen. In einer Ansprache würdigte die Animals‘ Angels-Gründerin ihre Verdienste für den Tierschutz und sieht Frau Dr. Martin als „Vorbild“, nicht nur für das Team der Animals‘ Angels.

An drei Tagen berichtete die Tierschutzorganisation von ihren Einsätzen, u.a. nach Zentralasien, sprach über ihre Arbeit mit Menschen und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten. Die Besucherinnen und Besucher bekamen nicht nur viele Informationen rund um das Thema Tiertransporte, sondern erhielten auch ganz persönliche Eindrücke der Animals‘ Angels-Mitarbeiter*innen im Einsatz. Unzählige Fragen und Anregungen sind eingegangen und wurden zum größten Teil direkt beantwortet. 

Paula Wehmeyer, langjährige Wegbegleiterin des Vereins, führte durch das Programm. Die Vision der Tierschutzorganisation fasste sie treffend zusammen: „Animals‘ Angels kämpfen dafür, dass alle Tiere ihrer Würde entsprechend behandelt werden. Und das in einer Welt, in der Profit vor die Bedürfnisse von fühlenden Lebewesen gestellt wird.“

Für alle, die nicht beim Tag der offenen Tür dabei sein konnten: Ein Mitschnitt von allen drei Tagen wird auf der Internetseite von Animals’ Angels baldmöglichst veröffentlicht.

Animals‘ Angels bedankt sich herzlich für das Interesse, die Unterstützung und das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der virtuelle Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg.