Pressemitteilung der Heinz-Sielmann-Stiftung vom 25. März 2021
Bereits zum 11. Mal ruft die Heinz Sielmann Stiftung zur Wahl des Gartentiers des Jahres auf. Sechs Kandidaten stehen zur Auswahl. Alle Interessierten können bis zum 13. Juni online für ihren Favoriten abstimmen und attraktive Preise gewinnen. Dieses Jahr ist das erste Mal der KOSMOS Verlag als Kooperationspartner an Bord.
Naturnah Gärtnern ist Umwelt- und Klimaschutz
Die Heinz Sielmann Stiftung möchte mit der Wahl auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen und für naturnahe Gärten werben. „Naturnah gärtnern bedeutet, etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu tun. Gärten sind wertvolle Lebensräume, gerade im urbanen Raum“, erklärt Biologin Nora Künkler von der Heinz Sielmann Stiftung.
Online abstimmen und gewinnen
Unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier kann für einen von sechs Kandidaten abgestimmt werden. Unter allen Teilnehmenden verlost die Stiftung attraktive Buch-Preise. Der KOSMOS Verlag stellt dafür 50 Gartenbücher und Naturführer zur Verfügung. Außerdem werden verschiedene Autor:innen des Verlags im Wahlzeitraum sowohl informative Blogbeiträge als auch spannende Webinare rund um das Thema Gartentiere anbieten. Das Gartentier des Jahres wird am 14. Juni, dem Tag des Gartens, bekannt gegeben.
Die Kandidaten im Portrait
Alle sechs Kandidaten sind eigentlich häufige Gäste in unseren Gärten. Der Verlust naturnaher Strukturen durch falsch verstandenen Ordnungssinn, den Einsatz chemischer Dünger oder die Anwendung von Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln machen ihnen jedoch zu schaffen.
Der Maulwurf wird zu Unrecht aus Gärten vertrieben. Wo er buddelt, ist das Bodenleben intakt. Seine Gänge durchlüften das Erdreich und er vertilgt Engerlinge und Schnecken. Was die Wenigsten wissen: Wo Maulwürfe graben, halten sich Wühlmäuse fern.
Die Männchen der Garten-Wollbiene verteidigen ihr Revier bis auf das Äußerste gegen andere Blütenbesucher. Sie krümmen dazu den mit kleinen Dornen besetzten Hinterleib nach vorn und rammen die Gegner, sehr oft Honigbienen oder auch große Hummeln, von der Seite. Stechen kann die Garten-Wollbiene aber nicht. Ihr dünner Stachel dringt nicht durch menschliche Haut.
Von der naturnahen Gestaltung in Gärten und an Häusern profitiert zum Beispiel der Stieglitz. Bekannt ist er auch als Distelfink. Die Samenstände vieler Gartenblumen stehen auf seinem Speiseplan. Dazu gehören Pflanzen, denen man nachsagt, sie könnten mit den Folgen der Klimakrise gut zurechtkommen: Disteln, Kornblumen, Sonnenhut und Astern.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist ein wichtiger Unterstützer im Kampf gegen Blattläuse. Bis zu 150 Blattläuse können die Larven und die ausgewachsenen Käfer täglich fressen. Kein Wunder, dass ihm der Ruf als Glücksbringer vorauseilt.
Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und imposantesten heimischen Schmetterlinge. Als Gartengast findet er sich ein, wenn die Raupen die passenden Futterpflanzen finden. Das sind Doldenblütler wie Dill, Pastinake oder wilde Möhre. Für die ausgewachsenen Falter sollte ein reiches Blütenbuffet gedeckt sein.
Die Spitzmaus trifft man immer seltener in Gärten an. Trotz ihres Aussehens gehört sie nicht zu den Mäusen, sondern ist als Insektenfresser eng mit Maulwurf und Igel verwandt. Mit ihren spitzen Zähnchen macht sie Jagd auf Insekten, die im Garten lästig werden können.
Heinz Sielmann Stiftung und KOSMOS sensibilisieren für Vielfalt in Gärten
In diesem Jahr führt die Heinz Sielmann Stiftung die Gartentierwahl erstmals gemeinsam mit KOSMOS als Kooperationspartner durch. „Schon seit über 100 Jahren vermitteln wir mit unseren Naturführern, Sachbüchern und Experimentierkästen Wissen und Freude an der Natur. Daher freuen wir uns sehr, dass wir in diesem Jahr die Wahl zum Gartentier des Jahres 2021 zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung durchführen dürfen“, erklärt Silke Ruoff, Leitung PR bei KOSMOS. „Gemeinsam wollen wir die Menschen für die Bedeutsamkeit biologischer Vielfalt in naturnahen Gärten sensibilisieren.“ Als Botschafter:innen der Aktion sind auch die Autor:innen des Verlags und die Experten der Heinz Sielmann Stiftung mit dabei. So können noch mehr Menschen erreicht und für dieses wichtige Thema begeistert werden.