Neue Öko-Spitzenwerte in Brandenburg – bei Flächen und Betrieben

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz BRB vom 25. März 2021

Potsdam – In Brandenburg werden so viele Flächen ökologisch bewirtschaftet wie noch nie: 14.352 Hektar kamen von 2019 auf 2020 hinzu, damit stieg der Wert im letzten Jahr auf 188.605 Hektar. Bei insgesamt 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche entspricht dies einem Anteil von 14,4 Prozent. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode die 20-Prozent-Marke zu erreichen. Darüber hinaus steigt auch die Anzahl verarbeitender Betriebe mit Bio-Zertifizierung.

Landwirtschaftsminister Axel Vogel „Der kontinuierliche Anstieg der ökologischen Flächen und die steigende Zahl von Bio-Betrieben sind ein sehr gutes Zeichen. Besonders freut mich die gute Entwicklung im Bereich der verarbeitenden Unternehmen. Ökologischer Landbau und Brandenburg – das passt einfach gut zusammen. Um Hand in Hand mit den Landwirtinnen und Landwirten den Anteil ökologischer Flächen und Betriebe weiter auszuweiten, haben wir bereits im letzten Jahr die Umstellungsprämie für Gemüse und Dauerkulturen erhöht, den Kontrollkostenzuschuss eingeführt und die Erarbeitung des Ökoaktionsplans in Angriff genommen.“

Die Gesamtanzahl der dem Kontrollverfahren der ökologischen Produktion (Anbau, Verarbeitung, Handel) unterstellten Unternehmen stieg im Jahr 2020 um 24 auf 1.353. Davon sind 972 landwirtschaftliche Unternehmen, was einen Anteil von 18 % an den 5.400 landwirtschaftlichen Unternehmen in Brandenburg ausmacht. Die Bandbreite der Bio-Betriebe erstreckt sich von der Pilzzucht, Imkerei, Obst und Gemüse mit kleinen Flächenanteilen bis hin zur größten Genossenschaft mit Getreideanbau, Milchviehhaltung und Grünlandbewirtschaftung und einer bewirtschafteten Fläche von rund 4.000 Hektar. Solche Größenordnungen stellen jedoch die Ausnahme dar, denn nur 3 Proent der Öko-Landwirtschaftsbetriebe verfügen über mehr als 1.000 Hektar. Fast ein Drittel bewirtschaftet 20 Hektar oder weniger.

Von den 972 landwirtschaftlichen Unternehmen haben 441 Umstellungsflächen bewirtschaftet. Von diesen befanden sich 90 Unternehmen komplett in der Betriebsumstellung von konventionellem auf Bio-Anbau. 351 dieser Betriebe wirtschaften bereits ökologisch und stellen rund 14.000 Hektar auf den ökologischen Anbau um. Insgesamt befanden sich 30.000 Hektar bewirtschafteter Fläche 2020 in der Umstellung.

Unter den 972 Landwirtschaftsunternehmen gab es 13 erzeugende Betriebe im Biobereich im Jahr 2020 mehr als im Jahr davor. Davon waren 145 Unternehmen sowohl im Bereich der Erzeugung, als auch der Verarbeitung tätig (zwei Betriebe mehr als 2019). Die Anzahl der Verarbeitungsbetriebe insgesamt erhöhte sich von 300 im Jahr 2019 auf 312 im vergangenen Jahr.

Mit diesen Fortschritten sieht sich das Brandenburger Agrarministerium auch auf einem guten Weg für den heute von der EU vorgestellten Aktionsplan zur Förderung der Bio-Produktion, der für die ökologische/biologische Landwirtschaft bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent an der landwirtschaftlich genutzten Fläche zum Ziel hat. Der Aktionsplan sieht Maßnahmen in drei Schwerpunktbereichen – Förderung des Verbrauchs, Ausbau der Produktion und weitere Stärkung der Nachhaltigkeit – vor, damit ein ausgewogenes Wachstum des Bio-Sektors sichergestellt ist. Die Kommission hat ihre Mitgliedstaaten aufgerufen, nationale Aktionspläne für den Bio-Sektor auszuarbeiten, um den Anteil der ökologisch/biologisch bewirtschafteten Fläche auf nationaler Ebene zu erhöhen. Brandenburg erarbeitet entsprechend dem Koalitionsvertrag seit 2020 einen Ökoaktionsplan, der Ende 2021 vorgelegt werden soll.

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