Nachhaltiger Katzenschutz in Niedersachsen

Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 28.Oktober 2020

Deutscher Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Niedersachsen unterstützen erneut Kastrations-Aktion

Auch in diesem Jahr findet durch die Initiative des Landestierschutzverbandes Niedersachsen und mit Unterstützung des Deutschen Tierschutzbundes wieder eine landesweite Katzenkastrations-Aktion in Niedersachsen statt. Ab dem 2. November können Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer von Futterstellen erneut alle Katzen, denen kein Besitzer zugeordnet werden kann, kostenlos von einem Tierarzt kastrieren lassen. Die Katzen werden zusätzlich mit einem Transponder gekennzeichnet und bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert, um sie zukünftig identifizieren zu können. Die Aktion läuft bis zum 14. Dezember. Das Land Niedersachsen stellt in diesem Jahr 300.000 Euro für die Kastration und Kennzeichnung von freilebenden Hauskatzen bereit und verdoppelt damit seine Bemühungen, um dem Katzenelend von freilebenden Hauskatzen zu begegnen.

„Freilebende Hauskatzen sind domestizierte Haustiere, die nicht an ein Leben in der Natur ohne menschliche Unterstützung angepasst sind, so dass sie, wenn sie dauerhaft außerhalb menschlicher Obhut leben, häufig Schmerzen, Leiden und Schäden in erheblichem Ausmaß erfahren. Mit den heutigen Wertvorstellungen ist dies nicht vereinbar. Wir freuen uns, dass sich das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter der Ministerin Barbara Otte-Kinast dieser Verantwortung erneut annimmt und eine nicht unerhebliche Summe für das Kastrationsprojekt bereitstellt. Nur die Kastration kann diesen Teufelskreis durchbrechen und das Katzenleid beenden. Deshalb appellieren wir auch an alle anderen Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen“, sagt Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ergänzt: „Rund 414 niedersächsische Kommunen haben bisher ein Kastrationsgebot erlassen und gehen so mit gutem Beispiel voran. Gleichzeitig stehen Bund, Länder und Kommunen aber auch in der finanziellen Pflicht. Dass Niedersachsen mit dem laufenden Katzenschutzprojekt diese Verantwortung wahrnimmt, ist ein wichtiges und vorbildliches Zeichen.“

Bereits zum vierten Mal seit Projektstart im Frühjahr 2018 führen Tierschützer in Zusammenarbeit mit der Landestierschutzbeauftragten und der Tierärzteschaft die landesweiten Kastrationen durch. Bisher konnten 7.420 Katzen kastriert werden. Für die Kastrationsaktion in diesem Jahr stellen die Landesregierung und die beteiligten Tierschutzorganisationen insgesamt 365.000 Euro bereit. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Niedersachsen beteiligen sich mit 25.000 Euro. Um Katzen im Aktionszeitraum kostenlos kastrieren zu lassen, müssen sich Vereine und private Katzenschützer bei den Tierärzten anmelden und schriftlich bestätigen, dass es sich nicht um in Privathaushalten lebende Tiere handelt. Nach der Kastration werden die Tiere gekennzeichnet, registriert und nach einer Beobachtungszeit wieder am Einfangort freigelassen. Dort wird für diese Katzen eine Nachversorgung eingerichtet. Weitere Informationen und Voraussetzungen für die Teilnahme an der Aktion können auf den Websites der niedersächsischen Tierärztekammer unter www.tknds.de und der niedersächsischen Landesbeauftragten für Tierschutz unter www.ml.niedersachsen.de abgerufen werden.

Halloween: Keine Angst vor schwarzen Wesen!

Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 27. Oktober 2020

An Halloween treiben gruselige Gestalten ihr Unwesen, doch bei schwarzen Katzen und Hunden ist Angst allein aufgrund der Fellfarbe unbegründet. Darauf macht der Deutsche Tierschutzbund aufmerksam. In Rahmen seiner Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ will der Verband mit Vorurteilen und dem Aberglauben rund um schwarze Tiere aufräumen. Der traurige Grund: Tierheimkatzen und –hunde mit schwarzem Fell haben es schwerer, ein neues Zuhause zu finden als andersfarbige Tiere – das zeigt eine aktuelle Umfrage* des Verbandes.

„Die Gründe für die schwierigere Vermittlung schwarzer Tiere sind so unterschiedlich wie unsinnig“, sagt Caterina Mülhausen, Leiterin Campaigning beim Deutschen Tierschutzbund. Aberglaube und bestehende Vorurteile spielen die größte Rolle: „Offenbar gibt es immer noch Menschen, die schwarze Katzen mit Hexen oder dem Teufel assoziieren oder denken, dass sie Unglück bringen. Auch der Höllenhund mit den roten Augen aus Sherlock Holmes bestärkt das Bild vom furchteinflößenden schwarzen Hund. Dabei spielt die Fellfarbe für das Wesen der Tiere überhaupt keine Rolle und schwarze Tiere können unser Leben genauso bereichern und verzaubern wie ihre andersfarbigen Artgenossen“, so Mülhausen.

Wer schwarzen Tieren vorurteilsfrei begegnet und Interesse daran hat, einem solchen Tierheimtier ein neues Zuhause zu schenken, kann auf www.tierheime-helfen.de einen Blick auf die „Top 10“ der schwarzen Tierheimtiere werfen oder sich gezielt in einem Tierheim in der Nähe nach einem passenden Vierbeiner erkundigen.

„Horror“ für Haustiere

Zwar fürchten sich manche Menschen zu Unrecht vor schwarzen Tieren, aber gerade an Halloween kann es genau anders herum sein: Verkleidete Menschen können unsere Haustiere durch das befremdliche Aussehen irritieren oder ihnen sogar Angst einflößen. Von Halloween-Kostümen für Haustiere rät der Deutsche Tierschutzbund ab. Zudem sollte man seine Tiere von ungesunden Süßigkeiten fernhalten, damit Halloween für sie nicht zum Horror wird.