Den Abend mit einem kleinen Spaziergang im idyllischen Grün ausklingen lassen? Dabei noch ein Konzert von vielen kleinen Künstlern genießen? Geht und noch dazu befindet sich die kleine Oase im Stadtgebiet. Im Falkenseer Ortsteil Finkenkrug liegt der Lindenweiher. Märchenhafter Teich, umgeben von viel Grün, der seltene Eisvogel ist hier zu Hause und derzeit machen die Frösche hier richtig Rabatz. Die haben sich von Corona nicht beeindrucken lassen und geben weiterhin ungeniert ihr Konzert. Und das Beste? Der Eintritt ist frei.
Für die genüssliche Abendrunde um den See bedarf es keiner speziellen Vorbereitung oder Ausrüstung. Der rund zwei Hektar große See gliedert sich in vier Bereiche, den runden, den langen, den kurzen Teil und einem kleinen vierten Teil. Ein rund 800 Meter langer Spazierweg führt um den Weiher herum, malerische kleine Brücken führen über den See.
Der Lindenweiher ist geschützter Landschaftsteil und Linden gibt es hier natürlich auch. Am Biotop Lindenweiher wurden 220 Pflanzenarten, darunter auch einige, die als gefährdet gelten, gefunden. Uhu, besagter Eisvogel und Ringelnattern sind hier beheimatet. Im Herbst kann hier manchmal ein außergewöhnliches Phänomen beobachtet werden. Phototrophe Bakterien färben mit ihrer Photosynthese das Wasser pink und auch blutrot.
Der Lindenweiher entstand um 1900 und wurde ursprünglich zur Grundwasserregulierung angelegt. 1905 wurde hier sogar eine Badeanstalt eingerichtet und es soll noch einige Falkenseer geben, die hier einst Schwimmen lernten.
Während die einen die Wasserfreuden genossen, kippten andere ihre Abfälle in den See. 1989 stand der Weiher vor dem ökologischen Kollaps. Die Bürgerinitiative Lindenweiher rettete den Weiher und setzte sich auch später für das Biotop ein. Inzwischen heißt die Initiative Lindenweiher-Finkenkrug e.V.
Den runden Teil des Lindenweihers erreicht man vom Zugang Rembrandtstraße, weitere Zugänge befinden sich an der Leistikowstraße und der Karl-Marx-Straße.