Geht ihm der Bundespreis ins Netz?

Fischer Wolfgang Schröder aus Strodehne hat es für den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ ins Finale geschafft

Text & Fotos Silvia Passow

Havelaue/Strodehne.  Für den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ 2021 ist der Fischer vom Gülper See, Wolfgang Schröder aus Strodehne, nominiert. Er überzeugte mit seinem Vorschlag „Saure Bratbrasse statt Beifang für die Tonne“ in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion. Wolfgang Schröder muss sich nun gegen drei weitere Finalisten dieser Kategorie, aus Bayern, Hessen und Berlin, durchsetzen. Insgesamt wird der Preis in fünf Kategorien vergeben. Am 20. Mai werden die Gewinner von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ausgezeichnet.

Wolfgang Schröder setzt mit seinem Fischereibetrieb seit geraumer Zeit auf nachhaltigen Fischfang. Beifang gibt es in dem Traditionsunternehmen nicht, alles wird verarbeitet, kein Fisch landet in der Tonne. Wolfgang Schröder, der die Fischerei in der vierten Generation führt, verkauft seinen Fang im eigenen Hofladen und im dazugehörigen Imbiss. Neben der üblichen Lachsforelle können hier auch Hecht, Karausche, Raab und Wollhandkrabben erworben werden. Es gibt Fischleber und Fischmilch kann probiert werden, wer die Saure Brasse nicht testen möchte, kann auf Brassenburger ausweichen.

Der Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ scheint für ihn wie maßgeschneidert. Mit der Auszeichnung würdigt das Bundesministerium zum sechsten Mal kreative Lebensmittelretter, die mit innovativen Projekten und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Aus 160 Einreichungen hat die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, 16 Projekte als Finalisten ausgewählt. Nun heißt es also Daumen drücken, für den Fischer aus dem Westhavelland.

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