Gemeinsame Pressemitteilung der Ministerien für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz & Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 19. Februar 2021
Die von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Gebiete entlang der Oder und Neiße sowie in den östlichen Landkreisen Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald sind von Schutzzäunen durchzogen. An den Zäunen kann es, immer wieder zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier kommen. So kam es bereits zu Zwischenfällen im Straßenverkehr sowie mit Erholungssuchenden.
Die Zäune sollen eine weitere Zuwanderung von Wildschweinen aus dem Osten und eine Ausdehnung der Schweinepest nach Westen verhindern. „Die Schutzzäune sind so konstruiert, dass sie Wildschweine weitestgehend aufhalten. Anderes Wild wie Rehe und Hirsche können die in der Regel 1,20 Meter hohen Zäune überspringen, kleine Tiere wie Marder und Kriechtiere können hindurchschlüpfen“, so die Leiterin des ASP-Krisenstabs, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer.
Da die Zäune den Wildwechsel behindern, kann es leider zu Zwischenfällen und Begegnungen insbesondere auch auf den Deichen kommen, wenn Wildschweine aufgehalten werden oder andere Tiere nicht sofort den Zaun überspringen. „Wir bitten deshalb Verkehrsteilnehmende und Erholungssuchende, besonders vorsichtig zu sein und ausreichend Abstand zu halten, wenn Wildtiere am Zaun entlanglaufen“, sagt Agrarstaatssekretärin Silvia Bender.
Es sollte nicht laut gerufen, gestikuliert oder gehupt und aufgeblendet werden, da die Wildtiere sonst in Panik versuchen, den Zaun zu überwinden oder zu durchbrechen. Radfahrende und Spaziergänger sollten sich langsam zurückziehen oder notfalls den Zaun übersteigen, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Wildtiere reagieren mit blinder Flucht und achten dabei nicht auf Menschen. Hunde sind unbedingt an der Leine zu führen. „Sollte es doch zu Zwischenfällen kommen und Wildtiere verletzt werden, rufen Sie bitte die Polizei, die die zuständigen Jäger verständigt“, so Bender.
Schäden am Zaun bitte den Behörden melden
Weil die ASP-Schutzzäune eine Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest verhindern und Schwarzwild in den infizierten Zonen halten sollen, ist ihre Funktionstüchtigkeit außerordentlich wichtig. Leider kommt es regelmäßig zu Zerstörungen oder Diebstählen. Beschädigungen oder Löcher im Zaun sollten umgehend bei den zuständigen Landkreisen gemeldet werden, damit die Zäune rasch wieder geschlossen werden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.