Novellierung der Brandenburgischen Düngeverordnung

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 22. Dezember 2020

Potsdam – Mit der gestrigen Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Brandenburg tritt die novellierte Brandenburgische Düngeverordnung (BbgDüV) ab 1. Januar 2021 in Kraft. Die Anpassung war infolge der seit 1. Mai 2020 geltenden neuen Bundes-Düngeverordnung (DüV 2020) notwendig geworden. Die Regelungen gelten in den mit Nitrat belasteten Gebieten.

Die Kulisse für die mit Nitrat belasteten Gebiete wurde entsprechend der neuen rechtlichen Anforderungen neu ermittelt. Ab 1. Januar 2021 umfasst diese 1,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Für diese sogenannten „Roten Gebiete“ müssen in der Landesverordnung mindestens zwei Anforderungen für das Düngen vorgeschrieben werden. Darüber hinaus sind die Anforderungen der DüV 2020 für diese Gebiete einzuhalten. Für die mit Phosphor aus der Landwirtschaft belasteten Gebiete wird keine eigene Kulisse ausgewiesen. Es gilt somit eine landesweite Abstandsregelung in einem 5-Meter breiten Streifen entlang von Gewässern. Bei einer Anwendung von Präzisionstechnik bei der Ausbringung kann dieser Abstand auf einen Meter verringert werden.

Die Änderung des Düngerechts erfolgte vor dem Hintergrund des gegen Deutschland ergangenen Urteils des Europäischen Gerichtshofes vom 21. Juni 2018 im Vertragsverletzungsverfahren wegen des Verstoßes gegen die EG-Nitratrichtlinie. Mit der erneuten Rechtsanpassung soll ein drohendes Zweitverfahren gegen Deutschland abgewendet werden.

In der neuen Brandenburgischen Düngeverordnung sind folgende zwei Anforderungen geregelt, die auf den ausgewiesenen Flächen der Nitratkulisse einzuhalten sind:

verpflichtende Untersuchungen des Wirtschaftsdüngers vor Ausbringung,

verpflichtende Überprüfung des Stickstoffgehalts im Boden (sogenannte Nmin-Untersuchung).

Im Land Brandenburg ist die Nitrat-Belastung des Grundwassers geringer als im Bundesdurchschnitt. Das belegt der Nitrat-Bericht der Bundesregierung. Hauptgrund für die im Ländervergleich günstige Situation ist auch der für ein Flächenland vergleichsweise geringe Tierbestand.

Die neue Nitratkulisse ist in der webApplikation Feldblockkataster veröffentlicht und über die Internetseite des Ministeriums abrufbar:

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/landwirtschaft/

Der Datendownload ist über den geobroker möglich:

https://geobroker.geobasis-bb.de/gbss.php?MODE=GetProductInformation&PRODUCTID=3CF1E227-FB45-4613-A6AA-FBB3F0B6F559

Einmal um die Erdkugel: Ein Spielplatz für kleine Forscher am Ranziger See

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 22.Dezember 2020

Potsdam / Tauche – Australien am Ranziger See: mit einem Gesamtumfang von rund 30.000 Euro entsteht in Ranzig, einem Ortsteil von Tauche (Landkreis Oder-Spree) ein neuer Spielplatz, der mit seiner Ausstattung an Expeditionen aus dem 19. Jahrhundert erinnert. Das Landwirtschaftsministerium stellt aus der LEADER-Richtlinie zur Förderung der ländlichen Entwicklung Mittel in Höhe von rund 22.500 Euro zur Verfügung.

In Trägerschaft der Gesellschaft Ludwig Leichhardt e.V. entsteht inmitten der Natur, am Ranziger See in Ranzig, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort Trebatsch, dem Geburtsort des Naturforschers Ludwig Leichhardt, ein Spielplatz, der an den Forschergeist Leichhardts erinnert und die Kinder einlädt, spielerisch zu kleinen Entdeckern zu werden.

Die Spielplatzausstattung ist der Expeditionsausstattung nachempfunden. So wird es neben den klassischen Spielgeräten, wie Schaukel und Karussell, auch Fernrohre – Imitate aus Holz –  und im Boden verankerte Lupen geben. Damit der Spielplatz auch die Erwachsenen zum Verweilen einlädt, werden Sitzbänke und Tisch-Sitz-Kombinationen aufgestellt. Außerdem wird der Strand mit Sand aufgefüllt, eine Spielfläche für Ballspiele wird angelegt und Umkleidekabinen aufgestellt. Damit erhält der Strand und Uferbereich des Ranziger Sees, an dem mehrere Radwege vorbeiführen, eine Aufwertung und gewinnt an Attraktivität für Einheimische und für Besucherinnen und Besucher der Region.

Ludwig Leichhardt, geboren 1813, zählt zu den bekanntesten Deutschen in Australien. Seine Popularität basiert auf einem unermüdlichne naturwissenschaftlichen Forscherdrang. So machte er auf seinen Expeditionen zahlreise botanische, zoologische und geologische Entdeckungen und veröffentlichte wissenschaftliche Beschreibungen von Wetterphänomenen. Das Leichhardt-Museum in Trebatsch widmet sich dem Leben und Wirken des aus dem heutigen Brandenburg stammenden Australienforschers.