Der neuste und wahrscheinlich auch jüngste Fan der Blauen Holzbiene, heißt RaKäthe und wurde, gemeinsam mit ihren Geschwistern, vom Tierschutzverein Falkensee-Osthavelland gerettet. Gestern eingezogen, hat sie bereits heute ihre Arbeit als Co-Redakteurin aufgenommen.
Virtuelle Wissenschaft:
Online-Event „Forschung ohne Tierversuche“
Terminhinweis des Deutschen Tierschutzbundes
Mittwoch, 11. November 2020, 18-20 Uhr – Online Zoom-Konferenz
Forschung der Zukunft: Wann werden Hightech und gezüchtete menschliche Organe Tierversuche ersetzen?
Die beliebte Infoveranstaltung über eine Forschung ohne Tierversuche findet dieses Jahr coronabedingt nicht wie gewohnt in der Berliner Urania statt, sondern wird am Mittwoch, 11. November 2020 von 18 bis 20 Uhronline via Zoom stattfinden. Organisatoren sind wie immer der Tierschutzverein für Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund. Die Veranstaltung stellt die Frage „Wann werden Hightech und gezüchtete menschliche Organe Tierversuche ersetzen?“ und richtet sich an alle, die sich für Alternativen zu Tierversuchen interessieren. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wie gewohnt geben auch diesmal wieder hochkarätige Wissenschaftler Einblicke in den Stand der Forschung. Prof. Dr. Jens Kurreck vom Institut für Biotechnologie der TU Berlin arbeitet an einem Projekt, in dem lebende menschliche Lungen- und Leber-Organ-Modelle im 3D-Biodruck hergestellt werden können. Dabei geht es unter anderem um den Ersatz des Fetalen Kälberserums. Seine Präsentation an diesem Abend: „Kann künftig in der Tierversuchsersatzforschung auf alle tierischen Zusatzstoffe verzichtet werden?“
In einem zweiten Vortrag widmet sich Dr. Bodo Lange, Geschäftsführer der Alacris Theranostics GmbH, dem Thema „Der digitale Zwilling – Vorhersagen zur individuellen Medikamenten-Wirksamkeit bei Krebserkrankungen“. Die Durchtestung verschiedener Medikamentenwirkungen am Computer an einem sogenannten digitalen Zwilling oder mit virtuellen klinischen Versuchen soll in der Zukunft zu einer Reduzierung nicht notwendiger Nebenwirkungen und einer höheren Erfolgsrate bei der Medikamentenbehandlung von Krebs führen. Gleichzeitig kann damit ein Beitrag zu einer gezielteren, kosten- und zeiteffizienteren Medikamentenentwicklung geleistet werden.
Als Podiumsgast begrüßen wir unter anderem Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD), MdB. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.
Es moderiert Wirtschaftsjournalist André Tonn.
Eine Anmeldung ist per E-Mail an veranstaltung@tierschutz-berlin.de möglich. Sie erhalten dann einen Zugangslink für die Einwahl
Geflügelpest bei Wildvogel in Brandenburg nachgewiesen – Nonnemacher warnt vor weiterer Ausbreitung
Pressemittelung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz vom 7. November 2020
In Brandenburg ist bei einem verendeten Wildvogel (Kranich) der Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Der Fundort befindet sich im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. „Wir wissen, dass die Geflügelpest seit Ende Oktober wieder verstärkt auch in Deutschland auftritt. Jetzt gilt es, eine Übertragung auf Hausgeflügel zu verhindern“, so Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher.
Mit dem einsetzenden Zug der Wildvögel wurden seit dem 30. Oktober wieder Fälle der hochpathogenen aviären Influenza, Subtyp H5N8 („Vogelgrippe“), vor allem an Nord- und Ostseeküste nachgewiesen. Der jetzige Fund war der erste Verdachtsfall in Brandenburg in diesem Herbst. Heute hat das Friedrich-Loeffler-Institut den Verdacht bestätigt.
Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher: „Anfang der Woche haben wir bereits den Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg, den Landesverband der Rassegeflügelzüchter und die Bauernverbände über die aktuelle Situation zur Geflügelpest informiert. Die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Erregers und auch eines möglichen Eintrags in Nutzgeflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen ist hoch. Wir intensivieren darum unser Geflügelpest-Monitoring. Außerdem sind alle Geflügelhalter aufgefordert, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu verstärken unter anderem durch Kontaktvermeidung zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel. Wildvögel dürfen keinen Zugang zu Futtereinstreu und sonstigen Gegenständen haben“.
Darüber hinaus sollten Hobbyhalter sicherstellen, dass die Ein- und Ausgänge zu den Ställen gegen unbefugten Zutritt gesichert sind, die Ställe oder sonstigen Standorte des Geflügels von fremden Personen nur mit betriebseigener Schutz- oder Einwegkleidung betreten werden und eine betriebsbereite Einrichtung zum Waschen der Hände sowie eine Einrichtung zur Desinfektion der Schuhe vorgehalten wird.
Infektionen des Menschen mit H5N8 sind bisher nicht bekannt. Eine Übertragung des Erregers über infizierte Lebensmittel sind laut einer Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung unwahrscheinlich.
In Deutschland sind seit dem 30.10.2020 mehrere HPAI H5-Fälle bei Wildvögeln nahezu zeitgleich an der Nord- und Ostseeküste sowie in Hamburg aufgetreten. Im Küstenbereich des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres werden derzeit vermehrt tote Wasservögel gefunden. Außerdem meldeten das Vereinigte Königreich, die Niederlande und auch Deutschland Ausbrüche von HPAIV H5 in Nutzgeflügelbeständen.
Die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche des Geflügels. Bei der Geflügelpest („Vogelgrippe“) handelt es sich um eine besonders schwer verlaufende Form der Aviären Influenza bei Geflügel und anderen Vögeln, die durch hoch pathogene Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 verursacht wird. In Brandenburg wurde zuletzt im Januar 2020 bei einem verendeten Wildvogel der Erreger H5N8 nachgewiesen.