Pressemitteilung des Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vom 20. August 2020
Neuglobsow – Der kürzlich errichtete Moorsteg des Projekts „LIFE Feuchtwälder“ und der Stechlinsee waren zwei Stationen von Umweltstaatssekretärin Silvia Bender heute im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Zum Abschluss ihres Besuchs übergab Bender einen Bescheid zur Aufstockung der Fördersumme für den Betrieb des coronabedingt mit Einnahmeverlusten kämpfende NaturParkHaus Stechlin.
Mit dem seit 2015 im Naturpark aktiven Projekt LIFE Feuchtwälder der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg werden bedrohte Auen- und Moorwälder renaturiert. Um künftig noch besser über diese besonderen Lebensräume zu informieren, entstand nun ein neuer, barrierefreier Moorsteg. Er ist Teil eines Skulpturen-Rundwanderwegs, der im Rahmen des LIFE-Projektes in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Zehdenick e.V., der Landesforst und dem Naturpark 2018 angelegt wurde.
Umweltstaatsekretärin Silvia Bender: „Moore sind wertvolle und wunderschöne Lebensräume, aber üblicherweise nicht einfach zugänglich. Der Steg beschert Einheimischen und Gästen des Naturparks besondere Naturerlebnisse und fördert das Verständnis für den Schutz der Moore und die darin lebenden Arten. Mit dem neuen Moorsteg wird die beliebte Region weiter aufgewertet.“
Stechlinsee im Stressmodus
Im Stechlinsee wurde in den letzten Jahren ein großer Sauerstoffschwund festgestellt, der sich ausgehend vom Gewässergrund von Jahr zu Jahr weiter nach oben ausgeweitet hat.
Diese Entwicklung gefährdet den Klarwassersee und die darin vorkommenden Arten.
Staatssekretärin Silvia Bender, die sich bei der Naturparkverwaltung und bei Prof. Dr. Mark Gessner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei über den aktuellen Zustand des Stechlinsees vor Ort informierte, sieht den dringenden Handlungsbedarf: „Das Umweltministerium wird die Suche nach Lösungen größtmöglich unterstützen.“
Finanzierung des NaturParkHaus Stechlin zunächst gesichert
Im NaturParkHaus Stechlin in Menz übergab Staatssekretärin Silvia Bender einen Mittelbescheid, damit der Betrieb des Naturpark-Besucherzentrums durch den Förderverein und Träger des Hauses „Naturlandschaft Stechlin und Menzer Heide e.V.“ zunächst bis Jahresende abgesichert ist. Aufgrund der coronabedingten mehrmonatigen Schließung des Besucherzentrums und der dadurch fehlenden Einnahmen kann der Trägerverein den notwendigen Eigenanteil für die vom Land geförderte Bewirtschaftung des Hauses aktuell nicht erbringen. Das NaturParkHaus Stechlin bietet den Besuchern eine interaktive Ausstellung zum Thema „Lebensraum Wald, Wasser, Moor“. Ein Sinnesgarten lädt zum Riechen, Fühlen, Schmecken und Hören verschiedener Kräuter, Sträucher und Bäume ein. Umweltbildungsprogramme werden für verschiedene Altersgruppen angeboten.