Zu Schönwalde-Glien gehören einige ehemalige Dörfer, die heute Ortsteile der Gemeinde am Berliner Stadtrand sind. Der Havellandradweg führt durch Schönwalde, die einzelnen Ortsteile sind durch einen 56 Kilometer langen Radweg vernetzt. Das beste an diesen Radwegen, wer hier unterwegs ist, hat keinen Motor, E-Motoren an entsprechenden Fahrrädern mal ausgenommen. Und es gibt viele Möglichkeiten, die Tour zu verlängern, so gibt es Verbindungen zum Berliner Mauerweg und zum Havel-Radweg. Wer hier radelt, sollte im Sommer auf jeden Fall eine Decke, Badebekleidung und Getränke dabeihaben. Schöne Wiesen, auf denen man sich niederlassen kann, gibt es viele, ausgewiesene Picknickplätze sind allerdings eher rar. Es gibt Möglichkeiten der Einkehr zu Eis, Bier, süßen oder deftigen Imbiss. Auf dieser Tour starten wir in Falkensee, es geht nach Schönwalde-Siedlung, Pausin, Wansdorf, Schönwalde-Dorf und wieder zurück. Die Wege sind nicht immer aalglatt, manche auch steinig, andere etwas sandig, überwiegend aber gut befahrbar. Die Landschaft ist abwechslungsreich, Wiesen, Felder, Wälder, Koppeln und hier und da kleine Überraschungen am Wegesrand.
Aus Falkensee hinaus kann die Schönwalder Straße gewählt werden oder es geht ab durch den Kiefernwald, vorbei am Scheinwerferberg. Diese Route ist spannender aber auch, (Stickwort Zuckersand!), anstrengender. Auch hier landet man an der L 20, die nach Schönwalde führt.
Hinter dem Schönwalder Ortsschild geht links der „alte Wansdorfer Weg“ ab. Hier von der Landstraße abfahren und dem Weg folgen. Es geht zur Schleuse, von der Brücke kann man, wenn gerade ein Schiff da ist, den Vorgang des Schleusens beobachten. Wir überqueren die Brücke und folgen den ausgeschilderten Radweg, fahren am Havelkanal entlang, der uns linkerhand begleitet.
Rechts Felder und Wiesen, die von einem kleinen Graben vom Weg getrennt sind. Der Kanal liegt ruhig da, Frösche quaken, Enten schwimmen auf dem Wasser. Hier und da kann eines der alten Wehre besichtigt werden. Dem Weg folgen, kleine Schilder geben über die Route Auskunft, doch zunächst gibt es kaum Möglichkeiten versehentlich falsch abzubiegen.
Wir verlassen den Kanal, der Weg biegt nach rechts ab, aus dem Feldweg wird ein gepflasterter Pfad, Bäume spenden Schatten, wir sind auf dem Weg nach Pausin. Aus Wiesen werden Weiden, Pferde, manchmal auch Reiter begegnen uns.
In Pausin begrüßt der Storch, der seinen Horst auf dem Grundstück von Bärbel Eitner hat. Eitner kümmert sich um pflegebedürftige Wildtiere. Der Storch dort oben wohnt nur, Pflege benötigt er, Gott sei Dank, nicht.
Es lohnt ein Abstecher zur Waldschule. Ein zauberhafter Garten erwartet die Gäste. Hier kann geheiratet und gefeiert werden. Mehr zur Waldschule Pausin unter: www.waldschule-pausin.de
Gegenüber der Waldschule führt der Weg weiter nach Wansdorf. Ein idyllischer Weg, schattig, gut befahrbar. In Wansdorf selbst lohnt ein Besuch der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Barock-Kirche. Das 700 Jahre alte Dorf lockt mit einem Schloss und zwei Gutshäusern. Hinter Wansdorf führt der Weg durch Wiesen, auf denen die Reiher sich ihre Nahrung suchen. Und wieder durch Wälder. Der Weg führt wieder auf Koppeln und damit nach Schönwalde-Dorf. Hier lohnt der Abstecher zum Landgut Schönwalde. Denn inzwischen könnte die Zeit reif für eine leichte Bierspezialität sein und hier wird der Gerstensaft erfrischend mit Rhabarber gemischt, was wirklich köstlich schmeckt. Mehr unter: www.daslandgut.de
Erfrischend kann auch der Sprung in den Badesee in Schönwalde sein. Der befindet sich im Ortsteil Siedlung, Wegweiser zum Strandbad folgen. Auf dem Weg dorthin liegt die Pizzeria „Bel Paese“ (Alte Gartenstraße 7 in Schönwalde-Glien), schöne kleines Restaurant, in dem kreative italienische Küche angeboten wird.
Von Schönwalde-Siedlung kann der direkte Weg über die L 20 nach Hause führen oder ein Abstecher durch den Eiskeller. Gut Strampel und viel Freude beim Erkunden wünscht die Blaue Holzbiene.