Pressemitteilung des Ministerium Soziales, Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz vom 13.Mai 2020
Tierheime finanzieren sich im Wesentlichen über Spenden und die Vermittlung von Tieren. In der Corona-Krise fallen diese Einnahmequellen zum großen Teil weg. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher hat darum eine Richtlinie auf den Weg gebracht, wonach in Not geratene gemeinnützige Träger von Tierheimen eine Soforthilfe erhalten können. „Tierheime erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Tierschutz in Brandenburg. In Zeiten von Corona geschieht das unter erschwerten Bedingungen, deswegen wird mein Haus den Tierheimen finanziell durch die Krise helfen“, so Nonnemacher.
„Unsere Richtlinie ist eine Corona-Soforthilfe für die Tierheime und ihre Bewohner, ein Zuschuss, um die akute Notsituation abzuwenden und zumindest die Grundversorgung von abgegebenen oder beschlagnahmten Katzen, Hunden oder Hasen in dieser schwierigen Zeit zu gewährleisten,“ sagte Verbraucherschutzministerin Nonnemacher weiter.
Mit der Richtlinie stehen 555.000 Euro aus dem Corona-Rettungsschirm des Landes bereit. Antragsberechtigt sind gemeinnützige Träger von Tierheimen und tierheimähnlichen Einrichtungen im Land Brandenburg, die durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und deren Existenz bzw. die Versorgung der Tiere bedroht sind. Der Antrag zur Gewährung der Soforthilfe sowie weitere Informationen stehen in Kürze auf der Website des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit des Landes Brandenburg (www.lavg.brandenburg.de) zur Verfügung.
Hintergrund
Der Landestierschutzverband, dem 27 Tierschutzvereine mit 15 Tierheimen angeschlossen sind, berichtete dem Verbraucherschutzministerium von Fällen, in denen aufgrund der Corona-Krise Tierheimleitungen den Betrieb inzwischen mit privaten Mitteln aufrechterhalten müssen. Wegen der notwendigen Kontaktbeschränkungen sind die Häuser für den Besucherverkehr geschlossen, die Vermittlung von Tieren ist nur noch eingeschränkt möglich. Spendenveranstaltungen oder Tage der offenen Tür fallen weg, ehrenamtliche Helfer bleiben aus. Für viele Tierheime ist es derzeit kaum mehr möglich, die Kosten für grundlegende Dinge wie Fütterung oder tierärztliche Versorgung zu tragen